Reis ist eines der beliebtesten Grundnahrungsmittel weltweit – und das aus gutem Grund: Er ist vielseitig, sättigend, gesund und lässt sich wunderbar mit fast jeder Küche der Welt kombinieren. Doch so simpel es klingt, „Reis kochen“ ist für viele eine kleine Herausforderung. Klebt er zu sehr, ist er matschig oder bleibt er hart, kann das schnell den Spaß am Essen verderben.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du Reis richtig kochen kannst – ganz ohne Reiskocher, komplizierte Technik oder ständiges Rühren. Ob Basmati, Jasmin, Vollkorn oder Milchreis – mit unseren Tipps und Methoden gelingt dir jedes Reiskorn.
1. Die richtige Reissorte wählen
Bevor du überhaupt mit dem Kochen beginnst, solltest du wissen, welchen Reis du verwenden möchtest. Hier sind einige beliebte Sorten und ihre Eigenschaften:
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Langkornreis (z. B. Basmati oder Jasmin): locker, körnig, perfekt als Beilage zu Currys oder Fleischgerichten.
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Rundkornreis (z. B. Milchreis oder Risotto): eher klebrig, nimmt viel Flüssigkeit auf.
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Vollkornreis: nussig im Geschmack, braucht länger beim Kochen, dafür reich an Ballaststoffen.
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Wildreis: kein echter Reis, sondern ein Wassergras – eignet sich hervorragend für Salate oder als Beilage.
2. Reis waschen – ja oder nein?
Die Antwort ist ganz klar: Ja!
Reis enthält oft überschüssige Stärke, die beim Kochen dafür sorgt, dass der Reis klebt oder matschig wird. Spüle den Reis daher gründlich unter kaltem Wasser ab – am besten in einem feinmaschigen Sieb oder in einer Schüssel. Wiederhole das Spülen, bis das Wasser klar bleibt. So verhinderst du auch, dass Rückstände oder Verunreinigungen mitgekocht werden.
3. Reis kochen: Die 2 besten Methoden im Vergleich
Methode 1: Die Quellmethode
Diese Methode ist besonders beliebt, da der Reis alle Flüssigkeit aufnimmt und schön locker bleibt.
So geht’s:
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1 Tasse Reis mit 2 Tassen Wasser (Verhältnis 1:2) in einen Topf geben.
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Eine Prise Salz hinzufügen.
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Aufkochen lassen, dann die Hitze auf niedrig stellen.
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Den Topf mit einem Deckel verschließen und nicht mehr öffnen!
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Nach 10–15 Minuten (je nach Sorte) den Herd ausschalten und den Reis noch 5 Minuten ruhen lassen.
✅ Vorteile: Kein Abgießen nötig, Nährstoffe bleiben erhalten, ideal für Basmati- oder Jasminreis.
❌ Nachteil: Wenn das Wasser nicht exakt stimmt, kann der Reis zu trocken oder zu feucht werden.
Methode 2: Die Kochmethode (wie Nudeln)
Hier wird der Reis in viel Wasser gekocht und danach abgegossen – ähnlich wie bei Nudeln.
So geht’s:
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Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen.
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Den gewaschenen Reis hineingeben (kein genaues Verhältnis nötig).
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10–12 Minuten kochen lassen, bis der Reis gar ist.
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Reis in ein Sieb abgießen und kurz mit heißem Wasser abspülen.
✅ Vorteile: Schnell und einfach, weniger Gefahr von Anbrennen.
❌ Nachteil: Einige Nährstoffe gehen beim Abgießen verloren.
Diese Methode eignet sich besonders gut für Vollkornreis oder wenn du Reis für Salate verwenden möchtest.
4. Reis verfeinern – So wird’s besonders lecker
Wenn du deinen Reis geschmacklich aufwerten möchtest, probiere diese kleinen Tricks:
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Reis in Brühe statt Wasser kochen: Gemüse- oder Hühnerbrühe verleiht Aroma.
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Gewürze im Kochwasser: Ein Lorbeerblatt, etwas Zimt, Kurkuma oder Kreuzkümmel geben dem Reis einen besonderen Touch.
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Zwiebel oder Knoblauch anschwitzen: Vor dem Kochen in Öl glasig dünsten und dann den Reis dazugeben – besonders lecker bei orientalischen Gerichten.
5. Häufige Fehler beim Reis kochen – und wie du sie vermeidest
❌ Der Reis ist zu matschig:
→ Wahrscheinlich wurde zu viel Wasser verwendet oder er wurde zu lange gekocht. Versuche beim nächsten Mal die Quellmethode mit genauem Wasser-Reis-Verhältnis.
❌ Der Reis ist zu hart:
→ Entweder war die Kochzeit zu kurz oder das Wasser wurde vor dem Garen nicht zum Kochen gebracht. Gib etwas heißes Wasser nach und lasse den Reis noch einige Minuten ziehen.
❌ Der Reis brennt an:
→ Die Hitze war zu hoch oder es war zu wenig Wasser im Topf. Immer bei niedriger Hitze mit geschlossenem Deckel garen lassen.
6. Reis aufbewahren und wieder aufwärmen
Wenn du zu viel Reis gekocht hast – kein Problem! Gekochter Reis lässt sich im Kühlschrank bis zu 2 Tage aufbewahren. Am besten in einem luftdichten Behälter.
Zum Aufwärmen:
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In der Mikrowelle: Etwas Wasser oder Brühe hinzufügen und abgedeckt erhitzen.
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In der Pfanne: Mit etwas Öl anbraten – perfekt für gebratenen Reis mit Ei und Gemüse!
⚠️ Wichtig: Gekochter Reis kann bei falscher Lagerung Bakterien wie Bacillus cereus enthalten. Deshalb: Nicht bei Raumtemperatur stehen lassen und gut durch erhitzen!
7. Kreative Ideen mit Reis
Reis muss nicht langweilig sein! Hier ein paar Ideen, was du aus deinem perfekt gekochten Reis zaubern kannst:
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Reisbällchen (Onigiri) – japanische Snacks, gefüllt mit Gemüse oder Fisch.
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Reispfanne mit Gemüse und Ei – ideal zum Resteverwerten.
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Milchreis mit Zimt und Zucker – ein süßer Klassiker.
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Reissalat mit frischen Kräutern und Feta – leicht und erfrischend.
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Currys mit Basmatireis – herzhaft und sättigend.
Fazit: Reis kochen ist keine Kunst – mit ein paar Tipps gelingt’s immer!
Ob du Anfänger bist oder schon oft Reis gekocht hast – mit den richtigen Methoden, etwas Geduld und kleinen Tricks gelingt dir jedes Mal ein perfekter Reis. Von locker bis cremig, von herzhaft bis süß – Reis ist unglaublich vielseitig und ein echtes Multitalent in der Küche.
Also: Ran an den Topf und probier’s aus – Reis kochen war noch nie so einfach!